Pilotprojekte unserer Partnerorganisationen

Apon Thikana (ASSB)

slum_2
Ein Eindruck aus dem Slum in Dinajpur, einer Stadt im Nordenwesten von Bangladesch.
Apon_1
Die Siedlung Apon Thikana in Dinajpur ist für viele Familien ein neues Zuhause geworden.

In den Städten Bangladeschs leben viele Millionen Menschen in Elendsvierteln, die häufig auf öffentlichem Grund errichtet wurden. Die Menschen hoffen, in der Stadt Arbeit zu finden. Sie haben meist den Kontakt zu ihren Heimatdörfern abgebrochen und können deshalb nicht dorthin zurückkehren.

Primäres Ziel unserer Partner ist es, die Landflucht zu verhindern. Doch was geschieht mit jenen Menschen, die bereits seit vielen Jahren in den Slums der Städte leben?

Berührt von dem großen Elend begann unsere Partnerorganisation Aloha Social Services Bangladesh (ASSB) in den Slums der nordwestbengalischen Stadt Dinajpur zu arbeiten. Der Großteil der Menschen, die dort leben, wurde bereits im Slum geboren. Ihr größtes Problem ist, dass sie kein eigenes Land besitzen und daher entweder illegal auf öffentlichem Land leben oder auf das Wohlwollen eines Großgrundbesitzers angewiesen sind. Sie können jederzeit vertrieben werden.

 

Um exemplarisch einen Weg aus dem Slum aufzuzeigen, führte ASSB mit Unterstützung von Shanti und dem Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD) von 2009 bis 2011 ein Pilotprojekt durch. Dafür wurde Land gekauft und es wurden Häuser für zunächst 104 Familien errichtet. Die Familien leisten einen Teil des Landpreises als Anzahlung und die Kosten für das kleine Haus zahlen sie in Raten zurück. Voraussetzung war, dass der Preis für die Menschen finanzierbar war. Zusätzlich erhielten die Menschen Schulungen, Baumsetzlinge, Gesundheitsvorsorge und Kleinkredite zur Gründung eigener kleiner Unternehmen. Die Menschen wurden während des Umzugs, der eine vollständige Änderung ihres sozialen Umfeldes bedeutete, von erfahrenen Mitarbeiter*innen begleitet.

Heute stehen die Familien aus Apon Thikana gut da, sie treten selbstbewusst auf und übernehmen Verantwortung für ihr Gemeinwesen. Das Projekt soll eine Beispiel für andere Organisationen und für die Regierung sein und zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, die Menschen aus dem Elend der Slums herauszuführen. 

Inklusives Projekt für Menschen mit Behinderung (Dipshikha)

Inklusion
Menschen mit Behinderung benötigen auch in Bangladesch Hilfsmittel, die ihnen den Alltag erleichtern.
inklusion_1

In Bangladesch leben laut der WHO 10–15% der Bevölkerung mit einer Behinderung.

In der Gesellschaft, ob in Deutschland oder Bangladesch, ist das Leben mit einer Behinderung nicht einfach. Zumeist ist keine Barrierefreiheit gegeben, Menschen werden ausgeschlossen, sind auf viel Hilfe und Förderung angewiesen und leben in Heimen am Rande der Gesellschaft.

Besonders in den ländlichen Gebieten in denen unsere Partnerorganisation Dipshikha tätig ist, gibt es Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung. Aus diesem Grund hat Dipshikha ein Projekt zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft ins Leben gerufen.

Bis jetzt nehmen 194 Menschen mit sehr unterschiedlichen Formen von Behinderung (z.B. geistig, körperlich, Sprach-, Hör- oder Sehbehinderung) an dem Projekt teil.

Dipshikha legt dabei den Fokus auf vier Säulen, die zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beitragen:

  • Gesundheit

  • Bildung 

  • Lebensunterhalt / Beschäftigung / Arbeit

  • Gesellschaftliche Aufmerksamkeit / Sensibilisierung Behinderung

Bis jetzt nehmen 194 Menschen mit sehr unterschiedlichen Formen von Behinderung (z.B. geistig, körperlich, Sprach-, Hör- oder Sehbehinderung) an dem Projekt teil.

Dipshikha legt dabei den Fokus auf vier Säulen, die zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beitragen:

  • Gesundheit
  • Bildung 
  • Lebensunterhalt/Beschäftigung/Arbeit
  • Gesellschaftliche Aufmerksamkeit/Sensibilisierung
    Behinderung

Lehmbau (Dipshikha)

Lehmbau
Auf der Baustelle des DESI-Gebäudes: Hier stehen Naturmaterialien im Vordergrund.
Lehmbau_1
Die METI-Schule, eine Lehm-Bambus-Konstruktion, ist ein anregender Ort, an dem man sich wohlfühlt.

In den Dörfern Bangladeschs werden die meisten Häuser aus Lehm gebaut. Die Architektin Anna Heringer hat sich während ihrer zahlreichen Bangladesch-Aufenthalte mit der einheimischen Lehmbautechnik und mit Möglichkeiten zur Verbesserung der traditionellen Bauweise beschäftigt. Ziel war, dass die Häuser den oft sehr starken Regenfällen oder Überschwemmungen besser standhalten und dass es auch in Gegenden, in denen bisher nur einstöckige Häuser gebaut wurden, möglich wird, zweistöckig zu bauen, um den Platz besser zu nutzen.

Im Jahr 2005 wurde unter Leitung von Anna Heringer und Eike Roswag ein mittlerweile mehrfach preisgekröntes Schulgebäude für das Schulprojekt METI aus Lehm und Bambus errichtet. 2007 wurden sie für das Gebäude mit dem renommierten Aga-Khan-Preis für Architektur ausgezeichnet.

In den Jahren 2007/8 wurde in Rudrapur ein weiteres von Anna Heringer geplantes, zweistöckiges Lehmgebäude für das Projekt DESI errichtet. Auf dem Dach des Gebäudes wurde eine Solaranlage installiert, wodurch das Gebäude unabhängig von der öffentlichen Energieversorgung wurde. Jakob Schaub, der das Projekte DESI initiiert hatte, wurde für die Solaranlage mit dem Schweizer Solarpreis 2009 ausgezeichnet.

Shanti und die Partnerorganisation Dipshikha haben durch die Unterstützung dieser Pilotprojekte einen Beitrag zur Verbreitung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Bauweise in Bangladesch geleistet und sind bestrebt, in diese Richtung weiterzudenken.

Spendenkonto:
Partnerschaft Shanti-Bangladesch e.V.
IBAN: DE40 6005 0101 0007 7286 84
BIC: SOLADEST600

oder via Pay Pal

de-pp-logo-100px_sw
Kontakt:
Partnerschaft Shanti-Bangladesch e.V.
Reichenfelser Str. 7
91086 Aurachtal
Folgen Sie uns hier:
socialtwitter
socialfacebook