Schule und Ausbildung

Dorfschulen im ländlichen Bangladesch (Dipshikha und ASSB)

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Dorfschule von Dipshikha im Projektgebiet Birganj.
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Lernen sollte auch Freude machen! Foto: Kurt Hoerbst

Seit ihrer Gründung arbeiten Dipshikha und ASSB im Bildungsbereich. 
Als fester Bestandteil der ersten Entwicklungsprojekte wurden Vorschulen eingerichtet. Der Bildungsstand in der ländlichen Gegend war damals verglichen mit dem Durchschnittsniveau im Land sehr niedrig. Da die meisten Menschen als Tagelöhner oder als Kleinbauern arbeiteten und die wirtschaftliche Lage der Landbevölkerung oft prekär war, hatten viel Familien keine Möglichkeit, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Außerdem gab es wenig Bewusstsein für die Bedeutung von Schulbildung.

Um dies zu ändern, führten unsere Partner zunächst eine in die Entwicklungsprogramme eingebundene Bildungskomponente ein: In jedem einzelnen Dorf sollte eine Vorschule eingerichtet werden. Ziel war, bei den Kindern einen regelmäßigen Schulbesuch zu etablieren.

Noch heute werden in Dörfern, in denen die Einschulungsquoten nach wie vor sehr niedrig sind und nur wenige Kinder die Schule besuchen, Vorschulen gegründet, in denen die Kinder auf den Besuch einer öffentlichen Schule vorbereitet werden. 

METI – Modern Education and Training Institute (Dipshikha)

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Ein ansprechender Campus mit einem Schulgarten kann inspirierend wirken.
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Diese Schülerin beschriftet die Tür zu ihrem Klassenzimmer mit ihrem Namen.

METI bedeutet „Modern Education and Training Institute“. Die Gründung von METI im Jahr 1999 war die Antwort auf die Probleme des bengalischen Schulsystems. In den öffentlichen Schulen sind die Klassen überfüllt, es fehlt an Geld und Lehrmitteln und die angewendeten Lehrmethoden nehmen den Kindern die Freude am Lernen. Die METI-Schule in Rudrapur bietet eine hochwertige Bildung von der Vorschule bis zum Abschluss der 10. Klasse. Die Kinder können in einer angstfreien Umgebung lernen und aufwachsen. Neben den üblichen Schulfächern stehen auch kreatives Arbeiten und gemeinsames Musizieren und Tanzen auf dem Stundenplan. Momentan besuchen ca. 360 Kinder die METI-Schule. Das Ziel ist, sie zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu erziehen, die sich für die Entwicklung des ländlichen Raumes einsetzen.

Die Schule hat einen Schulgarten, in dem die Kinder viel über den Obst- und Gemüseanbau lernen. METI dient auch als Modellschule, um den pädagogischen Ansatz, der in METI verfolgt wird, zu verbreiten. Über eine Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden wird versucht, die Qualität des öffentlichen Schulsystems zu verbessern.

An Kinder aus extrem armen Familien werden Stipendien vergeben, damit sie ihre Ausbildung bis zum Abschluss der 10. Klasse fortsetzen können.

Verschiedene Schulen, Lehrer*innen und Schüler*innen aus Deutschland und Österreich unterstützen METI durch eine Schulpartnerschaft.

Tonima

Im Studium hilft es mir, dass ich in der METI-Schule gelernt habe, offen und frei zu sprechen und mich mit anderen auszutauschen. Ich habe keine Angst … Ganz ehrlich, ich vermisse die Schulzeit, die Lehrer und meine Freunde, ich hatte eine tolle Zeit als METI-Schülerin!

— Tonima Roy
Studentin am Medical College, Dinajpur

Mahbub

METI ist eine gelebte Vision, deren Wichtigkeit und Notwendigkeit uns über die Jahre immer noch deutlicher wird. Das Projekt ist nicht nur ein Bildungskonzept für die ländliche Bevölkerung Bangladeschs, sondern auch ein Augenöffner für neue Ideen und Denkansätze über die Grenzen des Landes hinaus! 

— Mahbub Islam
Executive Director von Dipshikha 2012–2016

DESI – Eine Elektrikerausbildung im ländlichen Bangladesch (Dipshikha)

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Die Auszubildenden der DESI-Schule beim Unterricht.
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Der Innovationsworkshop ist fester Bestandteil des Unterrichts.

In dem Projekt DESI – die Abkürzung steht für Dipshikha Elektrical Skill Improvement – werden alle zwei Jahre 20 Jugendliche zu Elektrikern ausgebildet. Jugendarbeitslosigkeit ist eines der größten Probleme Bangladeschs. Viele brechen die Schule bereits nach einigen Jahren ab oder haben nach dem Schulabschluss keine Möglichkeit, eine Universität zu besuchen bzw. eine Ausbildung zu absolvieren. Diesen Jugendlichen bietet DESI eine Perspektive. 

 

In dem zweijährigen Kurs lernen die Auszubildenden alles, was sie für ihr zukünftiges Berufsleben brauchen. Neben fachlichen Inhalten erhalten sie auch Unterricht in Buch- und Unternehmensführung. Sie sollen nach der Ausbildung dazu fähig sein, ein eigenes kleines Geschäft zu gründen und zu leiten. Einzigartig für Bangladesch ist, dass auch Solartechnik auf dem Stundenplan steht, was den Absolventen sehr gute Möglichkeiten eröffnet. Das Projekt DESI wurde von Jakob Schaub, dem pensionierten Leiter eines Elektrizitätswerkes aus der Schweiz, initiiert.
www.shanti-schweiz.ch

Spendenkonto:
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BIC: SOLADEST600

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Partnerschaft Shanti-Bangladesch e.V.
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